Castellum Fidei

Die Festung ist auf einem Fels errichtet worden. Steile Hänge umgeben die Festung des Glaubens. Die Felswände werden durch die Mauern fortgesetzt und bilden eine von außen nahezu unmöglich zu erklimmende Wand. Ein tiefer Brunnen im hinteren Teil der Festung versorgt die Bewohner mit einem Minimum an frischem Trinkwasser. Für die Bewässerung des Gartens, bepflanzt mit Heilkräutern und für die Ausbildung und Heilung benötigten Pflanzen, wird aufgefangenes Regenwasser genutzt.

Castellum Fidei wurde mit dem Gebäude am heutigen Garten begonnen. Nahe dem Brunnen und weit entfern vom früheren Auf- und heutigen Eingang. Im Laufe der Zeit wurde dann eine erste Mauer um den heutigen hinteren Teil errichtet. Eine Kapelle sowie das Wohn- und Gästehaus bildeten das frühe Castellum Fidei. Der Orden wurde mit der Zeit größer und errichtete eine neue, größere Kapelle. Diese wurde stetig ausgebaut und ist heute die imposante “Scutum Fidei”. Um der steigenden Zahl an Pilgern gerecht zu werden wurde im vorderen Teil ein Gasthaus errichtet. Der militärische Aspekt rückte in den Vordergrund und war Grund für den Ausbau der Festungsmauer sowie für die Errichtung des Vorplatzes. Gelegen zwischen der Hauptmauer und der vorgezogenen kleinen Mauer bildet Vorplatz eine ideale Verteidigungsmöglichkeit und Sammelpunkt für Anreisende. Diese müssen Ihre Kleidung hier ablegen und sich reinigen. Danach werden neue Kleider zur Verfügung gestellt. Erst dann wird man in die eigentliche Festung eingelassen.

Castellum Fidei

In der Bibliothek von Port Ventis findet sich dieser Reisebericht:

“Wer Castellum Fide zum ersten als Ziel hat wird schnell die steilen Mauern erblicken. Der Weg zum Eingang führt einmal um die Festung herum und gewinnt dabei stetig an Höhe.
So hat man den Eindruck beim entlang schreiten des Weges, das die Mauer immer kleiner wird. Jeder Reisende wird schon früh entdeckt und so ist möglich,
dass wenn man am äußeren Tor ankommt, von Akolyten des Ordens empfangen und begrüßt wird. Es wird frisches Wasser angeboten und etwas zu Essen.
Danach wird man gebeten seine Kleidung abzulegen und sich zu waschen. Nach dem man sich in den kleinen Waschräumen gereinigt hat werden einem frische Kleider gereicht.
Im ersten Moment ist dies ein sehr merkwürdiger Brauch, doch schützt es die Festung vor Krankheiten und Ungeziefer. Die frische Kleidung ist schlicht, aber sehr bequem.
Jeder Besucher trägt die gleiche Kleidung. Es gibt keinen Unterschied zwischen den Völkern oder den Ständen. Alle sind gleich willkommen.

Wappen Helwart Orden

Durchschreitet man das Tor der Hauptmauer erblickt man als ersten den “Scutum Fide”. Links von diesem imposanten Gotteshaus befindet sich das Gästehaus.
Auf seiner linken Seite sind die Ställe und schräg hinter einem befindet sich die Behausungen der Wanderer auf dem “Weg des Kampfes”.
Auf der anderen Seite des Tores befinden sich die Ausbildungsstätten für diese Wanderer.
Rechts neben der Scutum Fide steht das Heim der Paladine des Ordens. Ein schlichten und trotzdem eindrucksvolles Gebäude. Hinter diesen Steinen trifft sich
der “Große Schild”. Die Versammlung der Paladine. Die Wanderer auf dem Weg des Schutzes haben die anderen beiden Wege hinter sich gebracht. Die Lage dieses Gebäude
zeigt die Bindung der Paladine zu den beiden Wegen. Dahinter erhebt sich die innere Mauer, deutlich kleiner als die Äußere.
Eineinhalb Mann hoch und filigraner. Dahinter befinden sich die Unterkünfte und Lehrräume der Wanderer die sich auf dem “Weg der Eintracht” befinden.

Auf dem großen Platz vor der “Scutum Fide” herrscht ein reges Treiben. Händler bieten Waren an, Träger bringen die Waren in die Lagerräume.
Pilger und Wanderer kommen und gehen. Zu den Gebetszeiten wird es auf dem Platz etwas ruhiger. Dann hört man aus dem inneren die Gebete und Gesänge.
Eine beruhigendes, friedvolles Gefühl durchwandern den eigenen Körper. Es ist, als sei die Zeit stehen geblieben. Keine Sorgen, keine Ängste stören den
eigenen Geist.

Eine ähnliche Ruhe findet sich in der inneren Festung. Still und mit Bedacht werden die Kräuter und Pflanzen im Garten gepflegt und gezupft. Eine mühevolle Aufgabe
in diesem Klima. Aus den Räumen hört man immer wieder Gebete. Gesänge und dann wieder Stille. Kaum einzelne Personen trifft man an. Vielmehr laufen die Wanderer
in kleinen Gruppen umher.

Es gleicht einer anderen Welt wenn man zurück auf den großen Vorplatz zurück geht. Nach den Gebeten füllt sich wieder der Platz und das Handeln, Feilschen und Tragen
durchbricht die Stille. Man fühlt sich dennoch als Gast sehr wohl in Castellum Fide.
Wenn man diesen Ort verlassen will wird man am großen Tor von einem Akolyten begleitet. Man bekommt seine Kleidung zurück. Wenn diese zu schlecht ist, werden einem
die beim Eintritt überreichten Kleider geschenkt. Mit frischem Wasser und einem Gebet wird man verabschiedet.

Auf dem Weg nach unten, herum um die Festung wachsen die Mauern wieder in die Höhe. Sie wirken immer weniger wie ein Gasthaus und erscheinen immer mächtiger und
stärker. Es ist eine einzigartige Festung. Von weitem ein Bollwerk, grau und kühl. Doch war man einmal dort, ist man eines Besseren belehrt. Offen, friedvoll und sicher.
So wie der Orden selbst.”