Academia Quadri Iteri

Geschichte der Akademie

Die Gründung durch König Leo unter dem Namen ‚Königliche Akademie zu Cor Terrae‘ wird auf das Jahr 17 der Besiedlung (17 JdB) datiert. Zwei Jahre später werden erstmals die Sandberge im Süden durchquert, dies ist die erste Expedition an der auch Gelehrte der Akademie teilnahmen.
Im Jahre 27 dB, als Victor zum Kaiser von Escadon ernannt wurde, forderte er, dass die Akademie ihren Hauptsitz nach Port Ventis verlegen und dem Kaiser unterstehen sollte. Leo II. wollte dies nicht zulassen und mithilfe von Mäzenen und durch Zugeständnisse an den Kaiser gelang es ihm auch dies zu verhindern. Die Akademie blieb in Cor Terrae und dem Königshaus von Goldgrund unterstellt, allerdings wurden kleine Zweigstellen in den anderen Großstädten eingerichtet. Eins der Zugeständnisse Leos an den Kaiser war die Umbenennung der Akademie in einen neutraleren, allgemeineren Namen. Seitdem heißt sie ‚Academia Quadri Iteri‘ oder ‚Akademie der vier Wege‘.
Seit dem Jahre 45 dB unterstand die Academia der Leitung des ehrwürdigen Majordomus Callidus. Er ist erst der zweite Majordomus, der die Academia leitet. Sein Vorgänger, der Majordomus Horatius, hatte die Academia seit ihrer Gründung bis zu seinem Tod 28 Jahre lang geleitet. Callidus ist vor allem für seine umfassenden Geschichtsforschungen bekannt. Auf ihn geht die gängige Geschichtsschreibung Escadons zurück. Callidus, der das Amt bereits alternd angetreten hatte, verstarb allerdings bereits sieben Jahre später (also im Jahre 52 d.B.) und wurde von seinem Schüler, dem Doctore Fabius von Schwertfelden, abgelöst.
Fabius von Schwertfelden, Sohn des reichen Adelsgeschlechtes und vor allem als herausragender Alchemist bekannt, sorgte für Aufsehen, als er sich für die Ernennung seines Bruders, Claudius von Schwertfelden, zum Kanzler der Academia stark machte. Jedoch erwies sich auch Claudius als überaus begabter und geschickter Forscher und Verwalter, weswegen er den Posten schließlich übernehmen durfte. Die Schwertfelder prägten das Bild der Academia lange Jahre und verbesserten in dieser Zeit vor allem ihre finanzielle Absicherung durch eine enge Zusammenarbeit mit den Königshöfen.
Als Fabius von Schwertfelden im Jahre 71 d.B. verstarb, hatte er die Academia 19 lange Jahre geleitet und hinterließ eine Lücke, die schwer zu füllen sein würde. Überraschenderweise erwählte die Kurie den Doctore Camille Planarum, der mit gerade einmal 28 Sommern der mit Abstand jüngste Maiordomus in der Geschichte der Academia sein sollte. Auch dieser war durch seinen herausragenden Intellekt aufgefallen und konnte die Kollegen durch seine unkonventionelle Arbeit überzeugen. Unter Anderem legte er einen besonders starken Fokus auf die Erforschung der Historie des Kontinents Escadon und leitete verschiedenste Projekte zu diesem Zwecke in die Wege.

Allgemeines

Die Zielsetzung der Akademie ist es Wissen in den verschiedenen Wissenschaften anzusammeln. Generell befasst sich die Akademie mit den unterschiedlichsten Zweigen der Wissenschaft, die einzigen Ausnahmen sind die Magie und die Religion. Für diese beiden Fachgebiete sind andere Institutionen in Escadon verantwortlich. Gelegentlich werden Grundkurse in Magie- bzw. Religionskunde angeboten, diese vermitteln aber lediglich einige theoretische Grundsätze.
Das Wappen der Akademie besteht aus einem Schild auf dem eine Eule und eine Schlange nebeneinander sitzend auf einem Ast gezeigt werden. Rechts sitzt die Schlange, links die Eule, beide schauen sich an. Die beiden Tiere stehen für Wissen und verdeutlichen die Philosophie der Akademie: Egal wie fremd man einander ist, man kann immer von Anderen etwas lernen, auf dem Gebiet des Wissens gibt es keine Feindschaften, Wissenserwerb ist eine friedliche Tätigkeit.
An dem Schild sind links, rechts, oben und unten dreieckige Applikationen angebracht. Diese stehen für Kompassnadeln und weisen in vier Richtungen, bzw. zeigen die vier Tugenden der Akademie auf: Constantia (Ausdauer/Norden/oben), Sapientia (Weisheit/Osten/rechts), Studium (Hingabe/Süden/unten) und Intellegentia (Intelligenz/Westen/links).
In Ihrem Hauptsitz in Cor Terrae unterhält die Akademie eine riesige Bibliothek. Zugang zu dieser haben nur Angehörige der Akademie, sowie Leute, die die Erlaubnis des Königs von Goldgrund erhalten.
Der Gruß der Akademie: Standesgemäß begrüßt ein Magister auf der Iter einen Anderen mit den Worten “Salve Magister”, woraufhin der andere “Salve item Magister“antwortet. Dies soll zum einen verdeutlichen, dass die Magister den gleichen Status haben und bezieht sich zum anderen auf die Philosophie der Akademie, dass man jederzeit Neues lernen kann und grade auf der Iter jeder sowohl Lehrer für Andere ist, als auch von diesen lernt (nur in den seltesten Fällen trifft man einen anderen Magister der sich mit dem gleichen Fachgebiet beschäftigt, sodass jeder Magister von einem anderen neue Erkenntnisse bekommen kann). Mittlerweile hat es sich auch allgemein eingebürgert, dass ein Magister mit diesem Gruß begrüßt wird, bzw. zurückgrüßt, auch wenn er sich nicht mit Gelehrten unterhält.
Die Akademie ist bis heute dem Königshaus von Goldgrund unterstellt. Der König kann besondere Forschungsgesuche veranlassen, aber die Leitung der Akademie ist ebenso dazu angehalten selbstständig zu forschen, bzw. wird auch dahingehend gefördert. Obwohl die Akademie dem Königshaus unterstellt ist, ist eine der wichtigsten Regeln die objektive Erforschung der Dinge

Lehre an der Akademie

Grundstudium

Interessierte, die den Weg des Gelehrten der Akademie einschlagen wollen, müssen sich bereits früh dazu entschließen, bzw meist wird dies von ihren Eltern entschieden. Die Lehre an der Akademie beginnt bereits mit 14 Jahren, bei besonderer Begabung auch schon früher (man muss eine Reihe schwieriger Aufnahmeprüfungen bestehen, oder sehr wohlhabende Eltern haben). In seltenen Fällen wird auch Älteren gestattet an der Akademie zu lernen, allerdings wird jeder Fall separat geprüft.
Mit 14 Jahren beginnt der Weg eines Lehrlings, dieser wird ‚Studente‘ genannt. In 6 Jahren, in denen der Lehrling das sogenannte ‚Studium Universale‘ durchläuft, bekommt er Wissen aus allen wissenschaftlichen Sparten vermittelt. Außerdem beinhalten diese Jahre mehrere Kurse, die den Studente auf die folgenden Iteri vorbereiten sollen. Während dieser Kurse lernen die Studentes die Grundlagen für ein Überleben in der Wildnis, so z.B. Feuer machen, Kräuter- und Heilkunde oder das Lenken eines Bootes. Zumindest die Theorie dieser Bereiche wird jedem Studente gelehrt. Dieses ‚Studium Universale‘ ist darauf ausgerichtet, ein gleiches Fundament bei allen Studentes zu schaffen, bevor man sie auf die ‚Iter‘ schickt.
Nach diesen 6 Jahren des Studiums, muss der Studente eine Reihe von Prüfungen durchlaufen, wenn er diese besteht wird er fortan als ‚Magister‘ bezeichnet. Als Zeichen seines Ranges bekommt er das Recht den Wappenschild der Akademie auf seiner Kleidung zu tragen, verliehen. Damit einhergehend darf er nun auf die Iter gehen und außerdem Unterricht im ganzen Kaiserreich geben.

Die ‚Iter‘

Die Iter ist vergleichbar mit der Walz eines Handwerkers. Nach dem Studium Universale gehen die meisten Magister auf die Iter. Das Ziel der Iter ist die Mehrung des Wissens. Die Magister sollen hinaus in die Welt gehen, die Welt entdecken und Wissen sammeln, sowie verbreiten.
Die Iter dauert vier mal ein Jahr. In diesen vier Jahren muss sich der Studente jeweils einer der vier Tugenden der Akademie widmen, durch diese neues Wissen erlangen und es zur Akademie zurückbringen. Die vier Wege und die damit verbundenen Tugenden sind: Norden (Constantia/Ausdauer), Osten (Sapientia/Weisheit), Süden (Studium/Hingabe) und Westen (Intellegentia/Intelligenz). Die Reihenfolge in der die Wege gegangen werden spielt dabei keine Rolle. Während der vier Jahre Iter suchen sich die Magister außerdem ein oder mehrere Fachgebiete aus, mit denen sie sich in Zukunft befassen wollen.
Wenn ein Magister nach einem Jahr in die Akademie zurückkehrt, muss er der Akademie seine neuen Erkenntnisse vorstellen. Er bekommt dann zusätzlich zum Wappenschild, den er mit seiner Magisterwürde erhielt, eine der Kompassnadeln verliehen, die für die Tugend, bzw. die Reise steht, der der Magister nachgegangen war. Außerdem darf er die erlernte Tugend in seinem Titel angeben. So bekommt zum Beispiel ein Magister, der auf seiner ersten Iter in den Norden Escadons geht und zur Akademie zurückkehrt, die Kompassnadel der Constantia verliehen, die er seinem Wappen hinzufügen darf, und kann sich von da an Magister der Constantia (Magister Constantiae) nennen.
Ein Magister, der zwei von vier Iteri hinter sich gebracht hat und die entsprechenden Nadeln erhielt, hängt beide Tugenden seinem Titel an, beispielsweise ‚Magister der Constantia und der Sapientia‘ (Magister Constantiae et Sapientiae). Ein Magister der bereits drei Iteri bewältigt hat, erwähnt in seinem Titel lediglich die fehlende Tugend , z.B. Magister sine Intellegentia. Ein Magister schließlich der die vier Jahre Iter geschafft hat, wird Magister Quadri Iteri genannt. Er darf auch das vollständige Wappen der Academia tragen.

Nach der Iter

Wenn ein Magister nach den vier Iteri zurückkehrt, kann er durch weitere Arbeiten in einem Fachgebiet den Titel des Doctore erlangen. Menschen mit diesem Titel werden in ganz Goldgrund, meist auch darüber hinaus hoch angesehen. Ein Doctore erhält außerdem das Recht an der 2-jährlichen stattfindenden Kurie teilzunehmen, bei der wichtige Geschäfte der Akademie geregelt werden und der Kanzler einer jeden Akademie (d.h. in Cor Terrae, sowie den Zweigstellen in den anderen Hauptstädten) gewählt wird. Der Kanzler hat allerdings hauptsächlich repräsentative Funktionen.

Hierarchie der Akademie

  • An der Spitze der gesamten Akademie steht der Majordomus. Sein Sitz ist in Cor Terrae, da eine seiner Aufgaben auch der Kontakt zum König von Goldgrund ist.
  • Unter dem Majordomus stehen die Kanzler, die alle zwei Jahre von der Kurie gewählt werden.
  • Die Doctores bilden zusammen die Kurien der Zweigstellen der Akademie.
  • Unter den Doctores sind die Magister. Diese sind untereinander nach der Anzahl ihrer Iteri geordnet. Ein Magister Quadri Iteri steht beispielsweise über einem Magister der Sapientia.
  • Ganz unten stehen die Studentes

Grundsätze der Akademie

Die vier Grundsätze der Akademie sind von den vier Wegen abgeleitet und stehen deswegen gleichberechtigt nebeneinander. Sie lauten:

  • Semper aliquid ad discendum est. (Immer gibt es etwas zu lernen)
  • Semper apertus. (Immer offen, d.h. offen und vorurteilsfrei gegenüber allem)
  • Sapere aude. (Wage zu denken)
  • Sapiens non requiescent. (Wer weise ist, ruht nicht)